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   LG Dortmund, 25.11.2016 - 3 O 399/15   

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https://dejure.org/2016,48106
LG Dortmund, 25.11.2016 - 3 O 399/15 (https://dejure.org/2016,48106)
LG Dortmund, Entscheidung vom 25.11.2016 - 3 O 399/15 (https://dejure.org/2016,48106)
LG Dortmund, Entscheidung vom 25. November 2016 - 3 O 399/15 (https://dejure.org/2016,48106)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Widerruf von Verbraucherdarlehensverträgen; Rückzahlung von gezahlten Vorfälligkeitsentschädigungen; Verwendung der Formulierung "frühestens mit Erhalt dieser Belehrung" betreffend den Beginn der Widerrufsfrist in der Widerrufsbelehrung; Abweichung der Belehrung von den ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (25)

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

    Auszug aus LG Dortmund, 25.11.2016 - 3 O 399/15
    Die Verwirkung als Unterfall der unzulässigen Rechtsausübung wegen der illoyal verspäteten Geltendmachung von Rechten (vgl. BGH, Urteil vom 27.06.1957 - II ZR 15/56 - NJW 1957, 1358; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37; Grüneberg in: Palandt, BGB, 75. Aufl. 2016, § 242 Rn. 87) setzt neben einem Zeitmoment ein Umstandsmoment voraus.

    Zu dem Zeitablauf müssen besondere, auf dem Verhalten des Berechtigten beruhende Umstände hinzutreten, die das Vertrauen des Verpflichteten rechtfertigen, der Berechtigte werde sein Recht nicht mehr geltend machen (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteil vom 13.07.2004 - XI ZR 12/03 - NJW-RR 2005, 276; Urteil vom 28.03.2006 - XI ZR 425/04 - NJW-RR 2006, 1277; Urteil vom 25.11.2008 - XI ZR 426/07 - juris Rn. 22; Urteil vom 23.01.2014 - VII ZR 177/13 - juris Rn. 13; Urteil vom 07.05.2014 - IV ZR 76/11 - juris Rn. 39; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatgericht festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles (vgl. BGH, Urteil vom 19.10.2005 - XII ZR 224/03 - juris Rn. 23; Urteil vom 09.10.2013 - XII ZR 59/12 - juris Rn. 7 m.w.N.; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40).

    Auch das "ewige" Widerrufsrecht entzieht sich nicht einer grundsätzlichen Anwendung der Grundsätze von Treu und Glauben und somit auch nicht der Verwirkung (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 39; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 34).

    Die für das Zeitmoment maßgebliche Frist beginnt mit dem Zustandekommen des Verbrauchervertrags zu laufen (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40).

    Gerade im Anwendungsbereich von Verbraucherschutzrechten und damit zusammenhängenden Widerrufsrechten ist dies zwar grundsätzlich möglich, es sind jedoch strenge Anforderungen an eine Verwirkung zu stellen (BGH, Urteil vom 20.05.2003 - XI ZR 248/02 - juris Rn. 14; Urteil vom 18.10.2004 - II ZR 352/02 - juris Rn. 22 ff.; Urteil vom 12.12.2005 - II ZR 327/04 - juris Rn. 24 ff.; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 39).

    Ein entsprechendes Vertrauen des Schuldners, dass der Gläubiger sein Recht nicht mehr ausübt, kommt grundsätzlich dann in Frage, wenn bei Vorliegen des Zeitmoments das Darlehen abgelöst und der Vertrag damit beendet ist (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - BeckRS 2016, 19929, Rn. 30; OLG Schleswig, Urteil vom 06.10.2016 - 5 U 72/16 - juris Rn. 28; Urteil vom 20.10.2016 - 5 U 62/16 - juris Rn. 67; LG Hamburg, Urteil vom 19.09.2016 - 325 O 42/16 - juris Rn. 31; OLG Nürnberg, Urteil vom 01.08.2016 - 14 U 1780/15 - juris Rn. 105; OLG München, Urteil vom 16.11.2016 - 20 U 3077/16 - BeckRS 2016, 20586, Rn. 40).

    Bei der für die Verwirkung nach § 242 BGB wesentlichen Frage einer angemessenen Interessensabwägung ist zu berücksichtigen, dass die die vertragliche Abrede begründende Willenserklärung des Verbrauchers nach Beendigung des Darlehensvertrages keine in die Zukunft gerichteten, wiederkehrenden belastenden Rechtsfolgen mehr zeitigt (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41).

    In diesem Fall ist das Vertrauen der T als Verpflichtete gerechtfertigt, der Kunde als Berechtigter werde sein Recht nicht mehr geltend machen (vgl. zur Bejahung des Umstandsmoments bei vorbehaltloser Zahlung der Vorfälligkeitsentschädigung auch: Edelmann, Anm. zu BGH, Urt. v. 12.07.2016, Az.: XI ZR 501/15, BB 2016, 2324).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus LG Dortmund, 25.11.2016 - 3 O 399/15
    Denn Belehrungen, die sich - wie hier - hinsichtlich des Beginns der Widerrufsfrist auf die Aussage beschränken, dass die Frist "frühestens mit Erhalt dieser Belehrung" beginnt, sind - wie durch die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs inzwischen geklärt ist - nicht in der erforderlichen Weise eindeutig und umfassend, weil die Verwendung des Wortes "frühestens" es dem Verbraucher nicht ermöglicht, den Fristbeginn ohne Weiteres zu erkennen (vgl. zuletzt: BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - BKR 2016, 463, 464, Rn. 18 m.w.N.).

    Die Verwirkung als Unterfall der unzulässigen Rechtsausübung wegen der illoyal verspäteten Geltendmachung von Rechten (vgl. BGH, Urteil vom 27.06.1957 - II ZR 15/56 - NJW 1957, 1358; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37; Grüneberg in: Palandt, BGB, 75. Aufl. 2016, § 242 Rn. 87) setzt neben einem Zeitmoment ein Umstandsmoment voraus.

    Zu dem Zeitablauf müssen besondere, auf dem Verhalten des Berechtigten beruhende Umstände hinzutreten, die das Vertrauen des Verpflichteten rechtfertigen, der Berechtigte werde sein Recht nicht mehr geltend machen (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteil vom 13.07.2004 - XI ZR 12/03 - NJW-RR 2005, 276; Urteil vom 28.03.2006 - XI ZR 425/04 - NJW-RR 2006, 1277; Urteil vom 25.11.2008 - XI ZR 426/07 - juris Rn. 22; Urteil vom 23.01.2014 - VII ZR 177/13 - juris Rn. 13; Urteil vom 07.05.2014 - IV ZR 76/11 - juris Rn. 39; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37).

    Auch das "ewige" Widerrufsrecht entzieht sich nicht einer grundsätzlichen Anwendung der Grundsätze von Treu und Glauben und somit auch nicht der Verwirkung (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 39; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 34).

  • OLG Schleswig, 06.10.2016 - 5 U 72/16

    Verbraucherdarlehen: Verwirkung des Widerrufsrechts nach Vertragsbeendigung

    Auszug aus LG Dortmund, 25.11.2016 - 3 O 399/15
    Ein entsprechendes Vertrauen des Schuldners, dass der Gläubiger sein Recht nicht mehr ausübt, kommt grundsätzlich dann in Frage, wenn bei Vorliegen des Zeitmoments das Darlehen abgelöst und der Vertrag damit beendet ist (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - BeckRS 2016, 19929, Rn. 30; OLG Schleswig, Urteil vom 06.10.2016 - 5 U 72/16 - juris Rn. 28; Urteil vom 20.10.2016 - 5 U 62/16 - juris Rn. 67; LG Hamburg, Urteil vom 19.09.2016 - 325 O 42/16 - juris Rn. 31; OLG Nürnberg, Urteil vom 01.08.2016 - 14 U 1780/15 - juris Rn. 105; OLG München, Urteil vom 16.11.2016 - 20 U 3077/16 - BeckRS 2016, 20586, Rn. 40).

    Nach Rückführung und mit Wegfall dieser Belastung ist damit das schutzwürdige Interesse des Darlehensnehmers geringer zu gewichten als vor Beendigung des Vertrages; die Bedeutung des Widerrufsrechts auf Seiten des Darlehensnehmers ist reduziert, die Schutzbedürftigkeit der Bank erhöht sich (vgl. OLG Schleswig, Urteil vom 06.10.2016 - 5 U 72/16 - juris Rn. 36).

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